Wounded Rhymes

am 28. Januar 2011 in #Musik

Die wundervolle Lykke Li wird am 28. Februar ihre zweite LP „Wounded Rhymes“ veröffentlichen. Wie das 2008 veröffentlichte „Youth Novels“ wurde auch das neue Werk von Björn Yttling, seines Zeichens Teil von Peter Bjorn & John, produziert. Aus musikalischer Perspektive scheint es härter und kompromissloser als das Debüt zu klingen, darauf lassen zumindest die ersten verfügbaren Tracks schließen. Die Singles „Get Some“ und „I Follow Rivers“, sowie der Non-Album Song „Paris Blue“ entwickeln den Lykke Li Sound authentisch weiter: Speziell der noch stärker herausgearbeitete Kontrast zwischen der fragilen Gesangsstimme und den rohen, Bass-lastigen Kompositionen macht „Wounded Rhymes“ zu einem faszinierenden Nachfolger — der sich jedoch gefallen lassen muss, an der Klasse des Debüts „Youth Novels“ gemessen zu werden.

Was mir an dem Konzept im Übrigen besonders imponiert, ist die Konsequenz, mit der „Wounded Rhymes“ als stimmiges, immer leicht mysteriös anmutendes Gesamtkunstwerk konzeptioniert wurde. Zum einen ist das Bild von der Künstlerin Lykke Li präsent, die das komplette Album über einen Zeitraum von einem halben Jahr in Los Angeles, dieser verruchten Großstadt, inspiriert von den 70er Sessions der Doors oder Neil Young, geschrieben hat. Zum anderen gehört zum Projekt auch das in sich absolut aufgehende visuelle Konzept, das sich aus dem düsteren Artwork, bizarren Kurzfilmen (1. siehe Oben; 2. dort) und psychedelischen Animationen zusammensetzt. Dazu kommen unzählige Remixe (Beispiel), die bezogen auf Klasse und Sound Maßstäbe setzen und dabei trotz dieser Qualitäten den Rahmen „Wounded Rhymes“ nicht sprengen.

Meine Prognose: „Wounded Rhymes“ wird im Genre des alternativen Pop neue Maßstäbe setzen.



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