„Syria“ vereint zwei künstlerische Ausdrucksformen, zum Einen Torky Torks Beattape, das ausschließlich arabische Musik, die der Produzent während seines Aufenthalts in Syrien gediggt hat, samplet. Zum Anderen die Photoserie Jakob Hoffs, dessen Bilder 2008 im gleichen Land entstanden sind. Letztere ist ähnlich beeeindruckend wie das gelungene Stück Musik.

Zum politischen Kontext Syrien schreibt er in seinem Portfolio:

Despite the current political developments Syria is still a dictatorship with one of the biggest armies compared to its population. It runs around seven official and unofficial secret services and no political opposition is allowed. Life seems to be at a standstill. Like a tiger in a cage there is no forward or backward just a round and round in a circle.

Das Beattape

Torky Tork setzt auf arabische Elemente, bleibt dabei jedoch oft dem gewohnten Hip Hop 4/4-Takt treu. Gepaart mit dem durchweg intensiven Basslines lässt er eine eigenartige Mischung entstehen, die fremd, aber eingängig und vor allem gut klingt. Etwas irritierend finde ich nur die deutschsprachigen Filmausschnitte, die zwar nicht völlig deplatziert klingen, sich mir aber im Zusammenhang mit Syrien nicht so recht erschließen. Ansonsten erwartet den Hörer feinste Beatkunst inklusive einer ordentlichen Prise Exotik.

Die Photoserie

Jakob Hoffs Photos sind überwiegend etwas distanzierter, im Stile eines Dokumentarfilms aufgenommen, was mir sehr zusagt, wobei ich glaube, dass die Bilder in gedruckter Form und im richtigen Rahmen präsentiert weit mehr Eindruck machen.

ja, schon wieder via 77.org