Keine Panik: Udo Lindenberg & das Panikorchester

am 15. Oktober 2008 in #Musik

„8000 Menschen wollen diesen Mann sehen?“ fragen sich wohl Einige verwundert. Offensichtlich ist es so und ich bin einer von ihnen. Natürlich hat meine Verbindung zu Udo seine Geschichte. Sie ist Generationen übergreifend.
So ging es also am Sonntag Abend nach Frankfurt in die Festhalle, auch bekannt als die größte Konzerthalle der Stadt. Zum Vergleich: Vor gut 4 Jahren spielte Udo Lindenberg mit vielen prominenten Gästen zum 30 jährigen Jubiläum noch in der ungleich kleineren Jahrhunderthalle.
Um kurz nach Acht ging es dann also los und Udo bewies, dass er – erstens – den Mut zu erneuern und – zweitens – neue Kraft geschöpft hat. Der Erfolg des Albums Stark wie Zwei scheint seine Energie wahrhaftig verdoppelt zu haben, aber auch seine neue nicht mehr so krampfhafte Art etwas Neues zu bieten ist von Erfolg gekrönt. Nachdem er auf seiner Platte Gäste wie Jan Delay oder Silbermond erfolgreich mit seinem Panikrock verbunden hat, integrierte er auf der Bühne drei schöne und talentierte Sängerinnen. Zwei im Stil von echten Soul Background Sängerinnen und eine aus dem Rock-Pop Metier. Lindenberg fand an allen dreien Gefallen. Auch als Gesamtes war die Bühnenshow von seinem bombastischen Einschweben als Astronaut bis zu den toll inszenierten Alkohol-Songs sehr stimmig. Höhepunkt der Show war meiner Meinung nach das Lied Horizont, in der gespielten Live-Version war es bestimmt acht Minuten lang und wurde von der ganzen Halle, von tausenden Fans mitgesungen, es passte einfach alles zusammen. Die drei Gitarrensolos ließen einen zweifellos darin vertrauen, dass es „…mit uns auch hinterm Horzont weitergeht“. Gänsehaut pur!
Im Fazit kann man wohl behaupten, dass es kaum Ausrutscher gab, denn die paar Songs die mir einfach nicht gefallen haben, gerieten durch die vielen Highlights schnell in Vergessenheit. Udo Lindenberg und sein Panikorchester sind auf Hochform und ein Konzertgang sind für jeden Fan ein Muss.
Aber keine Panik: Udo gefällt immernoch nicht jedem, aber er hat mit seiner neuen Platte, die er gepaart mit einigen Klassikern vorführt, einen Nerv des Zeitgeists getroffen.



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