hallo Anthony Drawn

am 27. Januar 2012 in #hallo Name #Musik

Der Produzent Anthony Drawn ist meinen aufmerksameren Lesern schon seit gefühlten Ewigkeiten ein Begriff, so wie ich mindestens genauso lange seine Musik höre und immer wieder für außergewöhnlich gut befinde. Vor einigen Tagen hat er seine LP »A Beautiful Fragile Balance« auf Vinyl und digital via Sichtexot veröffentlicht. Hier auf WEG EINS nun sein Beitrag zur »hallo Name« Artikelserie.

Deine Berufung.

Berufung im Sinne von »bestimmt sein für«? Keine Ahnung. Vielleicht zeigt sich da ja in Zukunft noch was. Ansonsten bin ich Student, wohne in Mainz und mache natürlich viel Musik.

Inspiration / Motivation.

Mit der Inspiration ist das ganz verschieden. Mal höre ich wirklich eine musikalische Passage oder eine Art Sample, das mich auf Ideen bringt, oft kommt die Inspiration aber auch von ganz woanders. Geplant hinsetzen und Musik machen kann ich nur ganz selten. Sehr oft funktioniert das, was ich mache, nachts und spontan und dann wird’s meistens auch am Besten.
Ansonsten inspiriert mich Musik, ganz egal ob sie meiner eigenen ähnlich ist oder ganz anders klingt. Meine aktuelle Playlist besteht aus Angus & Julia Stone, Esbjörn Svensson Trio, Gaslight Anthem, Keith Jarrett, Oliver Tank, Porcupine Tree, Raz Ohara & The Odd Orchestra, Robot Koch, The Roots, Sia, Stan Getz und Tom Waits. Den Sound meiner LP »A Beautiful Fragile Balance« haben zudem die Alben »Drift« von Nosaj Thing und »James Blake« sehr inspiriert.
Motivation hätte ich generell gerne mehr. Kurzfristig kann ich mich gut durch Momente oder andere Leute motivieren lassen. Auf längere Sicht eher selten! Für Musik brauche ich aber eigentlich keine Motivation, die mache ich immer gerne. Und wenn nicht, dann lass ich es lieber – bevor ich mich dazu zwingen muss.

Tägliche Routine.

Wenn es geht, so lange wie möglich schlafen, meistens dann aber doch zu früh zur Uni laufen, um da die Zeit irgendwie rumzukriegen oder als Sportstudent ab und zu auch mal etwas Sport treiben. Arbeiten. Sichtexot organisieren & den Sichtexotexoteismus verkünden. Ganz wichtig: eigentlich immer gut gelaunt sein. Viel Musik hören. Mit Freunden Kochen und generell Essen. Saxophon spielen (zu wenig!). Internet+Facebook (zu viel!). Ab und zu die Seele mit Sex, Drugs & Rock‘n‘Roll beglücken. Songs machen. Lange schlafen.

Zukunft.

Außer meine Berufung zu finden, hoffe ich ein paar Exemplare meiner soeben auf Sichtexot erschienenen Vinyl LP zu verkaufen, um die Herstellungskosten zu tragen, und dann unser noch kleines, aber sexy Label Sichtexot, das ich zusammen mit Tufu, Kevoe West, Buddy Becks und Choclip betreibe, weiter anzutreiben. Das heißt eine The Beep Kassette, eine Obba Supa Vinyl, eine Luk&Fil CD und und und veröffentlichen. Privat möchte ich weiterhin mein Leben genießen. Wenn das halbwegs so gut klappt wie bisher, bin ich absolut zufrieden.

3 Alben.

Reflection Eternal (Talib Kweli & Hi-Tek) – Train Of Thought // Meine damalige Hip Hop Inspiration! Einfach ein Wahnsinnsalbum.

Athlete – Tourist // Habe alle Alben von Athlete immer extrem viel gehört! Einfach tolle Musik.

Stan Getz & Kenny Barron – People Time // Live Album, recorded kurz vor seinem Tod. »First Song« ist eines meiner absoluten Lieblingslieder.



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