ROMKA #5 (*Gewinnspiel)

am 18. Januar 2011 in #Fokus #Interview #Photographie

Bereits vor langer Zeit gut zwei Jahren, als ich noch ein taufrischer Neuling im harten Blogbusiness war, wurde ich auf Joscha Bruckert und seinen ROMKA Bildband aufmerksam. In Folge machte er mich immer mal wieder auf seine neuen, stets überzeugenden Projekte aufmerksam. Zuletzt hatte ich eine Mail im Briefkasten, die besagte, dass die nunmehr fünfte Ausgabe des ROMKA magazines in gedruckter Form erschienen ist. Das war für mich Grund genug, bei Joscha mal kurz nachzuhaken.

_ Darüber hinaus hat er drei ROMKA Exemplare zur Verfügung gestellt, die durch einen einfachen Kommentar bis Dienstag nächster Woche zu ergattern sind (die Gewinner werden ausgelost). Gewinnspiel beendet.

Wer bist du und du wie bist du zur Photographie gekommen?

Joscha, 23 Jahre, gebürtig aus dem Sauerland und jetzt gerade Fotostudent in Dortmund. Mein Weg zur Fotografie ist leider wenig romantisch: Damals in der Oberstufe gab es so ein Buch, in dem alle möglichen Ausbildungsberufe aufgelistet waren. Ich habe ein bisschen darin herumgeblättert und bei „Fotodesigner“ bin ich hängengeblieben. Ich habe dann angefangen, mir von verschiedenen Leuten Kameras zu leihen und die ersten Bilder zu machen. Equipment schnorren mache ich auch heute noch gerne.

Dein Projekt ROMKA in Kurzform vorgestellt.

In ROMKA geht es um Lieblingsbilder. Also ausnahmsweise mal nicht um Portfolios, Ausstellungen, tolle Themen, tolle Technik, Kunst oder Markt, sondern um die wirklich wichtigen Bilder. Dieser eine Abzug, der über deinem Schreibtisch hängt, das Portrait aus deiner Brieftasche, diese eine Party damals, deine beste Freundin und so weiter. Und, ganz wichtig: Es macht keinen Unterschied, ob du Starfotograf aus Brooklyn oder Hobbyknipser aus Wanne-Eickel bist –jeder kann mitmachen.

Wie stellst du den Kontakt zu den Photographen her?

Bei der ersten Ausgabe habe ich noch alle Teilnehmer eingeladen, seitdem läuft es größtenteils von selbst, also über Submissions. Ich frage immer noch ein paar Künstler pro Ausgabe an. Einerseits weil mich ihre Lieblinge persönlich interessieren, anderseits um das Verhältnis von Amateuren und Profis auf einem spannenden Level zu halten.

Du hast ROMKA ja zunächst als reines Online Projekt betrieben. Wann und wie kam die Idee, das ganze auch physisch umzusetzen und zu vertreiben?

Es geht bei dem Projekt ja darum, Bilder zu präsentieren, die sonst nur selten an die Öffentlichkeit kommen würden. Da spielt natürlich auch der Aspekt der Wertschätzung eine große Rolle — und das ist bei einem Printprodukt einfach viel konsequenter als bei einer 10MB PDF-Datei. Ich nehme die Teilnehmer, ihre Bilder und die Geschichten dahinter ernst und versuche, dies auch durchzuziehen. Das Heft ist ein Ein-Mann-Projekt und es steckt wahnsinnig viel Arbeit darin, aber ich bin mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden und freue mich jetzt schon auf die nächste Ausgabe. Hinzu kommt noch, dass gedruckte Bilder einfach in den meisten Fällen zehnmal besser aussehen als auf dem Bildschirm.

Wie geht es in Zukunft weiter mit ROMKA? Planst du weitere Ausgaben und in welcher Form willst du diese veröffentlichen?

Die Ausgabe #6 ist auf jeden Fall fest eingeplant und ich werde das Ding so lange weitermachen, bis es nicht mehr geht. Von den Einnahmen kann ich natürlich nicht leben, es steht und fällt also damit, ob ich in Zukunft noch genug freie Zeit habe, um es nebenher zu machen.

Und wie sehen deine persönlichen Pläne für die nähere Zukunft aus?

Schwierige Frage. Ich mache im Moment meinen Bachelor und bin mir noch nicht sicher, was der nächste Schritt sein wird. Ich möchte gerne noch weiterstudieren, sei es in Köln, Leipzig oder Amsterdam, und einfach mal sehen, was auf mich zukommt.

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Credits: 1.) Hui Li (China); 2.) Roman Schauerte (Deutschland); 3.) Max Lipchitz (USA); 4.) Lara Alegre (Spanien).



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